Version 6.6.1
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@@ -345,5 +345,69 @@ MAC- und Prüfungsrichtlinien. Wenn Sie unsicher sind, wie Sie diese Frage beant
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sollten, antworten Sie mit N.
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\subsection{Preemption Model (Preemptible Kernel (Low-Latency Desktop)) \texorpdfstring{$\rightarrow$}{->}}
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Eingestellt auf : Low-Latency, d.h. nur kleine Verzögerungen beim Modell des Multitaskings.
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Es gibt drei Einstellungen:
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\subsubsection{No Forced Preemption (Server)}
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CONFIG\_PREEMPT\_NONE [=n] \textbf{[N]}\\
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Das war das traditionelle Linux Modell der Unterbrechungen, das sich auf den Durchsatz konzentrierte.
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Wird vor allem für den Server-Einsatz verwendet. Es gibt durchaus gute Performance für die Latenz, jedoch
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keine Garantie dafür und es kann zu zufälligen, längeren Verzögerungszeiten kommen.
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Für einen Serverbetrieb wird diese Einstellung empfohlen, damit der maximale Durchsatz an Rechenleistung
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entsteht.
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\subsubsection{Voluntary Kernel Preemption (Desktop)}
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CONFIG\_PREEMPT\_VOLUNTARY [=n] \textbf{[N]}\\
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Diese Einstellung reduziert die Latenz des Kernels durch zusätzliche "explizite Unterbrechungspunkte" im Kernel.
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Diese neuen Unterbrechungspunkte wurden ausgewählt, um die maximale Latenz beim neuerlichen Zuordnen
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des Schedulers zu reduzieren und dadurch schnelle Reaktionszeiten der Applikationen zu gewährleisten. -
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Auf Kosten eines geringeren Durchsatzes wird dies erreicht.
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\subsubsection{Preemptible Kernel (Low-Latency Desktop)}
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CONFIG\_PREEMPT [=y] \textbf{[Y]}\\
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Bei dieser Einstellung wird die Latenz des Kernels weiter erniedrigt indem der gesamte Code des Kernels
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(keine kritischen, geschützten Bereiche) unterbrechbar gemacht wird. Dadurch wird ein reibungsloses
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Arbeiten mit Applikationen aus Nutzersicht erreicht, sogar unter Volllast.
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Wähle diese Einstellung, wenn man einen Desktop oder ein Embedded-System mit einer Latenz im
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Millisekundenbereich möchte. Natürlich geht diese Einstellung mit einem leicht geringerem Durchsatz an
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Rechenleistung einher.
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\subsection{Preemtion behaviour defined on boot}
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CONFIG\_PREEMPT\_DYNAMIC [=y] \textbf{[Y]}\\
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Diese Option ermöglicht es, das Präemptionsmodell über den
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Kernel-Kommandozeilenparameter zu definieren und damit das
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während der Kompilierung definierte Standard-Präemptionsmodell
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außer Kraft zu setzen.
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Diese Funktion ist vor allem für Linux-Distributionen
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interessant, die eine vorgefertigte Kernel-Binärdatei
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bereitstellen, um die Anzahl der angebotenen Kernel-Varianten
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zu reduzieren und dennoch verschiedene Anwendungsfälle zu
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ermöglichen.
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Der Laufzeit-Overhead ist vernachlässigbar, wenn
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HAVE\_STATIC\_CALL\_INLINE aktiviert ist, aber wenn Laufzeit-Patching
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für die spezifische Architektur nicht verfügbar ist,
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sollte der potenzielle Overhead in Betracht gezogen werden.
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Interessant wird es, wenn derselbe vorgefertigte Kernel
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sowohl für Server- als auch für Desktop-Workloads verwendet
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werden soll.
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\subsection{Core Scheduling for SMT}
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CONFIG\_SCHED\_CORE [=y] \textbf{[Y]}\\
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Kern-Scheduling für SMT
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Diese Option ermöglicht Core Scheduling, ein Mittel zur
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koordinierten Auswahl von Aufgaben zwischen SMT-Geschwistern.
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Wenn diese Option aktiviert ist - siehe prctl
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(PR\_SCHED\_CORE)
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- stellt die Aufgabenauswahl sicher, dass alle SMT-Geschwister
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eine Aufgabe aus der gleichen \"Kerngruppe\" ausführen und
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den Leerlauf erzwingen, wenn keine passende Aufgabe gefunden
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wird.
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Diese Funktion wird unter anderem verwendet:
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- Entschärfung einiger (nicht aller) SMT-Seitenkanäle;
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- Begrenzung der SMT-Interferenz zur Verbesserung des Determinismus und/oder der Leistung.\\
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SCHED\_CORE ist standardmäßig deaktiviert. Wenn es aktiviert und unbenutzt ist, was
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bei Linux-Distributionen wahrscheinlich der Fall ist,
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sollte es keine messbaren Auswirkungen auf die Leistung
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haben.
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\end{document}
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